Wohnung putzen: alle wichtigen Tipps & Tricks

Die Wohnung richtig putzen
Die Wohnung richtig putzen | Foto: belchonock / depositphotos.com

Der Wohnungsputz ist für viele eine lästige Pflicht. Wer es aber richtig anstellt, kann beim Putzen viel Spaß haben, etwas für die Fitness tun. In 90 Minuten könnte alles erledigt sein. Notwendig dafür: die richtige Putzstrategie. Mit diesen Tipps und Tricks sorgt jede*r in Windeseile für Staubfreiheit.

Gut vorbereitet, spart Zeit

Putzen kann, abhängig von Wohnfläche und Motivation, ein echter Quickie oder eine stundenfüllende Aufgabe werden. Clevere Vorbereitung sorgt für Zeitersparnis. Putzen mit System bedeutet: Freiräumen, um effektiver zu arbeiten.

Damit beim Putzen nichts im Weg steht, alles Unnötige aus dem Weg räumen. Für die Praxis heißt das: Tische (beispielsweise Fliesentische im Wohnzimmer oder Flur) sowie andere leicht verschiebbare Gegenstände von der zu putzenden Fläche entfernen. Auch Spielzeug der Kinder oder Haustiere gilt es, aus dem Weg zu räumen.

Auf die Plätze, fertig, los: Die Putzreihenfolge ist entscheidend

Zeitsparend putzen mit der richtigen Reihenfolge. Ganz egal, ob es sich um den Frühjahrsputz oder den Putz-Start nach der neuen Wohnungsanmietung (jede*r kann beispielsweise eine Wohnung ganz in seiner Nähe bei GCP mieten) handelt – mit der optimalen Putz-Reihenfolge lässt sich viel Zeit sparen.

Bei der Putzroutine gilt: erst oben und dann unten. Zunächst werden sämtliche Oberflächen abgewischt (u. a. Tische, Regale oder Sideboards). Dadurch wird der Staub aufgenommen, entfernt und verteilt sich nicht mehr auf den Boden.

Hartnäckige Verschmutzungen auf den Oberflächen lässt sich durch ein feuchtes Tuch entfernen. Aber Vorsicht, stets mit einem trockenen Tuch nachwischen. Das verhindert die Ausbreitung von Bakterien, Pilzen oder Viren.

Die richtige Routine hilft beim Zeit sparen: Geputzt wird von oben nach unten.

Mit den richtigen Putzutensilien geht es leichter

Für effektives Putzen werden die richtigen Reinigungsmaterialien benötigt. Ein Putzeimer darf in keinem Haushalt fehlen. Auch Mikrofasertücher sind ein optimaler Putzbegleiter. Wer Tücher in verschiedenen Farben hat, kann sie raumspezifisch in der Mietwohnung einsetzen.

Einige Reinigungsessenzen dürfen nicht fehlen. Besonders umweltfreundlich lässt sich mit Wasser putzen, manchmal genügt es jedoch nicht. Scheuermilch, Essigreiniger und Allzweckreiniger gehören zur Putz-Grundausstattung und befreien nahezu jede Oberfläche von Rückständen.

Putzen nach Oberflächen gruppieren

Für noch mehr Effizienz beim Putzen sorgt die Gruppierung der verschiedenen Oberflächen. Wer einen Schmutzfangteppich im Flur hat, sollte ihn entfernen, um ungestört den Boden reinigen zu können. Meist befindet sich ein einheitlicher Bodenbelag in der kompletten Wohnung, sodass das Putzen deutlich leichter fällt. Der Boden jedoch sollte stets die letzte Putzeinheit sein, denn zuvor werden sämtliche höher liegende Oberflächen gereinigt.

Optimal ist die Einteilung in Glas, Fliesen, Holz, Laminat/Parkett (beim Boden). Wer sich zunächst mit dem Glasreiniger und dem Mikrofasertuch an das Putzen sämtlicher Glasflächen macht, spart viel Zeit und ist deutlich motivierter. Gleiches gilt für die Kategorisierung der übrigen Oberflächen.

Das richtige Putzmittel ist wichtig
Das richtige Putzmittel ist wichtig | Foto: AllaSerebrina / depositphotos.com

Bloß nicht zu viel – die richtige Dosierung von Wasser und Putzmittel

Regelmäßiges Putzen und Lüften ist essenziell für unsere Gesundheit. Doch falsch verstandene Putz-Liebe kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Wer zu nass putzt und zu wenig lüftet, begünstigt womöglich die Schimmelbildung. Fatal für die Atemwege, denn Schimmel macht krank.

Staubpartikel bei Oberflächen lassen sich am besten mit einem Mikrofasertuch aufnehmen. Haben sich wahre Staubansammlungen gebildet, sollte das Mikrofasertuch angefeuchtet werden. Der Effekt: Der Staub wird leichter aufgenommen und nicht in der Luft verwirbelt. Dadurch kann er nicht in die empfindlichen Atemwege eindringen.

Auch bei den Böden ist Reinigungsoptimum gefragt. Fliesenboden ist vergleichsweise anspruchslos. Wer aber Parkett oder Laminat verlegt hat, sollte auf den richtigen Nässegrad beim Bodentuch achten. Bloß nicht zu nass, sondern besser nebelfeucht. Wird der Boden zu nass gewischt, kann er aufquellen und unschöne Rillen bilden.

Tipp: Damit sich auf den empfindlichen Boden keine unschönen Kratzer bilden, am besten ein Baumwolltuch verwenden. Auch wenn Mikrofasertücher eine weiche Oberfläche zu haben scheinen, können sie sensiblen Parkett- oder Laminatboden dennoch schädigen.

Tipp: Lüften gehört zum Putzen

Beim gründlichen Reinigen des Innenraumes entsteht Feuchtigkeit. Um im Raum für ein angenehmes Klima zu sorgen, ist richtiges Lüften wesentlicher Bestandteil der Putzroutine. Umweltschonend ist das Stoßlüften. Lieber mehrmals für einige Minuten nach dem Putzen lüften als das Fenster dauerhaft geöffnet lassen.

Bloß keine Chemikalien

Die Liste der Reiniger ist lang. Einige von ihnen sind wahre Chemiekeulen und können falsch angewendet gesundheitsschädlich sein. Der Blick auf die Inhaltsliste der Reinigungsmittel hilft, schädliche Stoffe bestmöglich vor dem Kauf zu entdecken. Polyetherpolyphosphat beispielsweise kann allergische Reaktionen begünstigen. Ist Sulfamidsäure in einem Putzmittel enthalten, kann dies Korrosion begünstigen und damit metallische Oberflächen schädigen.

Um möglichst schonend für Oberflächen und Gesundheit zu putzen, gibt es mittlerweile zahlreiche umweltverträgliche Alternativen. Um im Dschungel der vermeintlich umweltfreundlichen Putzmittel den Überblick zu behalten, helfen zahlreiche Label wie Blauer Engel.

Ausgezeichnet damit werden Reinigungsmittel, die vorteilhaft für Umwelt und Gesundheit sind. Die labeltragenden Unternehmen reduzieren beispielsweise durch ihre Produkte Verpackungsabfall, fördern den nachhaltigen Rohstoffabbau oder vermeiden überwiegend gesundheits- und umweltbelastende Inhaltsstoffe.

Es müssen nicht immer chemische Reinigungsmittel sein. Natron eignet sich optimal, um Kalkrückstände zu entfernen.

Tipp: natürliche Reinigungsmittel selbst kreieren

Um den Geldbeutel zu schonen und die Umwelt zu entlasten, kann jede*r selbst Reinigungsmittel herstellen. Ein kostengünstiges Reinigungswunder sind beispielsweise Essigessenz oder Zitronensäure. Hartnäckige Kalkrückstände im Wasserkocher oder im Bügeleisen lassen sich durch Essigessenz im Nu entfernen.

Rückstände im WC verschwinden durch Zitronensäure im Handumdrehen auf natürliche Weise. Für noch mehr Nachhaltigkeit werden nachfüllbare Flaschen genutzt. Einfach nach dem Gebrauch gut ausspülen und erneut mit Wasser und beispielsweise Essigessenz füllen. Fertig ist der natürliche Reiniger, mit dem sich auch Glasscheiben oder Spiegelflächen streifenfrei sauber zaubern lassen.

Damit der Abfluss wieder frei wird, helfen Kartoffeln. Sie werden in heißem Wasser gekocht. Das Wasser wird direkt in den Abfluss geschüttet, die Kartoffeln dienen als leckere Mahlzeit. Die Stärke im Kartoffelwasser löst die Verschmutzungen im Abfluss. Halten sich die Rückstände dennoch hartnäckig, hilft eine Mischung aus Essig und Natron. Vier Esslöffel Natron in den Abfluss geben und eine halbe Tasse Essig im Anschluss. Durch die chemische Reaktion bildet sich weißer Schaum, der die Verschmutzungen auflöst. Keine Angst, der Schaum verschwindet nach ca. 3 Minuten wieder. Nun wird Wasser nachgespült. Fertig.

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