Wasserbett entleeren

Sofa und Wasserbett beim Umzug
Spätestens bei einem Umzug muss das Wasserbett entleert werden | Foto: monkeybusiness / depositphotos.com

Kaum ein anderes Möbelstück trägt so viel zum Wohlbefinden bei wie ein gutes Bett bzw. eine gute Matratze. Als besonders rückenschonend und komfortabel sind Wasserbetten bekannt. Diese halten viele Jahre, ohne dass sie bleibende Druckstellen bekommen, wie es etwa bei normalen Matratzen der Fall ist. Auch die Möglichkeit, die Matratze zu erwärmen, finden viele Menschen vor allem im Winter angenehm.

Doch so luxuriös eine mit Wasser gefüllte Matratze auch erscheinen mag: Manchmal muss man das Wasserbett entleeren. Beispielsweise wenn ein Umzug ansteht oder das Bett einem neuen weichen soll. Wie geht man dabei vor und was gilt es zu beachten?

Das Entleeren eines Wasserbettes – eine gute Planung ist erforderlich

Spontan ein Wasserbett entleeren – Das geht nicht!

Denn dafür ist eine gewisse Vorbereitung nötig und im Idealfall eine weitere Person, die dabei assistiert.

Wichtig - Ausrufezeichen Bevor damit begonnen wird, das Wasserbett zu entleeren, sollten alle Arbeitsschritte klar sein und zur Sicherheit noch einmal besprochen werden. Geht nämlich während des Entleerens etwas schief, steht mit hoher Wahrscheinlichkeit der gesamte Raum unter Wasser. Und ein Wasserbett fasst sehr viel Wasser, genauer gesagt einige Hundert Liter.

Mit einem Lappen oder zwei, drei Handtüchern ist eine solche Wassermenge nicht zu bändigen, wenn sie sich erst einmal auf dem Boden befindet.

Im Gegenteil: Zieht das Wasser in den Boden ein, der vielleicht aus Holz ist, muss dieser im schlimmsten Fall erneuert werden. Auch die Räume darunter sowie die Wände können Schäden davontragen. Fraglich ist, ob die Versicherung dann solch einen Schaden bezahlt.

Spritzt das Wasser in hohem Bogen an die tapezierte Wand, ist im Anschluss noch eine Renovierung fällig. Elektrogeräte, Steckdosen und Lampen, die vom Wasserstrahl getroffen werden, können ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Daher gilt: Wer nicht weiß, wie man ein Wasserbett entleeren kann, sollte sich zuvor gründlich informieren.

Dazu gibt es Anleitungen im Internet, viele davon sind von den Herstellern der Wasserbetten selbst. Genauso helfen die Mitarbeiter in einem Fachgeschäft gerne weiter und beraten über das notwendige Equipment und klären über die Vorgehensweise auf.

Wenn ein Umzug ansteht, rechtzeitig an das Wasserbett denken

Bei einem Umzug müssen viele Baustellen gleichzeitig bekämpft werden: Einerseits muss die alte Wohnung gepackt werden, gleichzeitig müssen Helfer, Fahrzeuge, der Abbau großer Möbelstücke und alle Formalitäten geklärt werden. Das ist mit einer Menge Stress verbunden und erfordert ein gewisses Organisationstalent. Und der Zeitplan ist ohnehin immer zu knapp bemessen.

Eines kann aber nicht überstürzt gemacht werden: Das Wasserbett entleeren. Dafür ist einige Zeit nötig, den Ablauf kann man kaum beschleunigen. Umso wichtiger ist es, dass dieses Prozedere rechtzeitig auf die “Zu-Erledigen-Liste” gesetzt wird.

Wasserbett entleeren – im Vorfeld das geeignete Equipment besorgen

Ohne die richtige Ausrüstung kann man ein Wasserbett nicht entleeren. Wer denkt, dass es mit einem Schlauch und dem Entfernen des Verschlusses erledigt ist, hat weit gefehlt.

Es gibt verschiedene Arten, wie man ein Wasserbett entleeren kann.

Wichtig: Mit Eimern klappt das zwar auch, es ist aber sehr, sehr zeitaufwändig und absolut nicht empfehlenswert.

Die Eimer sind so schnell voll, dass man kaum Zeit hat, diese rechtzeitig zu entleeren. Das ist selbst mit mehreren Personen ein ungeeignetes Verfahren. Zumal die Gefahr dabei sehr groß ist, dass ein Eimer überläuft und der Boden unter Wasser steht.

Stattdessen sollte man unbedingt in die richtige Ausstattung investieren, die in der Regel nicht allzu teuer ist.

Ein Wasserbett entleert man mit

  • einer Pumpe
  • zwei Schläuchen
  • dem passenden Adapter für das Wasserbett

Das ist wesentlich stressfreier als die Rennerei mit mehreren Personen und Eimern.

Was wird benötigt, um ein Wasserbett zu entleeren?

Richtigerweise wird eine Pumpe verwendet, die das Wasser aus der Matratze heraus pumpt.

Hierfür ist es nötig, dass ein Schlauch an das Bett angeschlossen wird, welcher zu der Pumpe führt. Durch einen weiteren Schlauch fließt das abgepumpte Wasser dann in einen Abfluss.

Theoretisch können alle Pumpen verwendet werden, deren Leistung dafür ausreicht. 20 bis 30 Liter pro Minute sind schon ein guter Anfang.

Außer der Pumpe selbst benötigt man noch einen Schlauch, welcher mittels Adapter an den Stöpsel des Bettes sowie an der Pumpe angeschlossen wird. Manchmal tut es hier ein Gartenschlauch-Adapter, der auf das Gewinde am Bett passt. Zudem wird natürlich noch der Schlauch benötigt, welcher von der Pumpe weg Richtung Abfluss führt.

Wichtig - Ausrufezeichen Je nachdem, wie hoch die Leistung der Pumpe ist, kann das abgepumpte Wasser nicht in eine Dusche oder ein Waschbecken gelegt werden.

Da eine Duschtasse oder ein Waschbecken nicht viel Wasser aufnehmen können und der Abfluss nur eine begrenzte Wassermenge abtransportiert, kann es zur Überschwemmung kommen. Die Pumpen leisten dafür oft zu viel.

Besser ist es, wenn der Schlauch in die Toilette oder idealerweise in die Badewanne gelegt wird. Einfach hineinlegen geht aber oft schief, denn durch den Druck kann sich der Schlauch schnell selbstständig machen.

Deshalb sollte eine zweite Person anwesend sein, die den Schlauch festhält.

Ist man alleine, muss der Schlauch unbedingt sehr gut fixiert werden, damit er sich nicht selbstständig macht.

Tipp:

Wer sein Wasserbett entleeren und dabei auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet eine Pumpe, die idealerweise in beide Richtungen pumpen kann. So kann zunächst das alte Wasser abgepumpt und schließlich das Wasserbett wieder befüllt werden, sobald der Umzug oder Umbau erfolgt ist.

Geeignet sind dafür Pumpen für Gartenteiche oder Pools, jedoch keine Tauchpumpen mit Ansaugrohr.

Pumpe zur Entleerung eines Wasserbetts
Eine handelübliche Wasserpumpe reicht aus, um das Wasserbett zu entleeren | Foto: ra3rn_ / depositphotos.com

Ausrüstung zum Entleeren des Wasserbettes im Fachgeschäft ausleihen

Da man normalerweise selten das Wasserbett entleeren muss, kann man für diese Gelegenheit die Pumpe ausleihen. Gegen eine geringe Gebühr ist es möglich, eine vollständige Ausstattung in einem Fachgeschäft zu erhalten.

Zunächst sollte man im Geschäft nachfragen, ob das Ausleihen des Equipments, welches zum Wasserbett entleeren nötig ist, dort möglich ist. Gut ist es, wenn man weiß, welche Größe der Verschluss des Wasserbettes hat. Diese sind üblicherweise genormt, aber es gibt auch Unterschiede. Vor allem, wenn es sich dabei um spezielle, ausländische Hersteller oder eine Noname-Wassermatratze handelt. Fachhändler können das aber auch selbst herausfinden, wenn man ihnen die Modellbezeichnung des eigenen Wasserbettes nennt.

Wasserbett entleeren mit der Bohrmaschine

Es gibt spezielle Pumpensets, die mit einer handelsüblichen Bohrmaschine betrieben werden. Dafür ist gegebenenfalls ein bisschen handwerkliches Geschick nötig – Und natürlich eine Bohrmaschine.

Ein Akkuschrauber eignet sich hierfür nicht. Auch sollte man besser nicht auf diese Methode zurückgreifen, wenn man nur eine günstige oder schon sehr betagte Bohrmaschine besitzt. Es ist nämlich nötig, dass die Bohrmaschine eine ganze Zeit lang läuft. Akkubetriebene Geräte sind zu schnell leer.

Ob diese Sets für die Bohrmaschine so sinnvoll sind oder nicht, darüber wird immer wieder gestritten.

Befürworter finden es praktisch. Kritiker bemängeln hingegen den großen Verschleiß an der Bohrmaschine, die eine ganze Zeit lang in Betrieb sein muss, um ein ganzes Wasserbett zu entleeren. Die Maschine kann heiß werden oder sogar kaputt gehen, denn auf Dauerbetrieb sind die meisten Bohrmaschinen nicht ausgelegt.

Wie geht man vor, wenn man ein Wasserbett entleeren muss?

  1. Die Heizung wird ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt. Der Verschluss des Wasserbettes wird geöffnet.
  2. Das Bett sollte jetzt entlüftet werden. Dazu setzt man sich vorsichtig (!) auf das andere Ende der Matratze. Nun bewegt man sich langsam in Richtung Öffnung. Durch die entstehenden Bewegungen des Wassers kann etwas Wasser aus dem Verschluss spritzen, daher sollte man unbedingt ohne hektische Bewegungen vorgehen.
  3. Der Schlauch zum Abpumpen wird mit dem passenden Adapter am Bettverschluss festgeschraubt. Das andere Ende des Schlauchs wird zuvor an der Pumpe befestigt.
  4. Der Ablaufschlauch muss sicher und dicht an der Pumpe angeschlossen sein. Er wird nun in die Badewanne oder Toilette geführt. Dort fixieren oder idealerweise von einer zweiten Person festhalten lassen.
  5. Jetzt wird der Verschluss am Bett hinein gedrückt. Das sorgt dafür, dass die Pumpe sich nicht am Bett selbst ansaugt, sondern das Wasser abpumpt. Tut man das nicht, wird nicht das gesamte Wasser abgepumpt oder sogar das Bett beschädigt.
  6. Pumpe einschalten, den Ablaufschlauch am anderen Ende festhalten.
  7. Die Matratze muss nicht bewegt werden, die Pumpe arbeitet von alleine und saugt so viel Wasser ab, wie möglich ist. Wenn die Pumpe beginnt, lauter zu werden, zieht sie nicht mehr viel Wasser. Das kann man gut sehen, wenn man durchsichtige Schläuche verwendet.
  8. Lappen oder Handtuch bereit legen. Pumpe eingeschaltet lassen, Schlauch am Verschluss des Wasserbettes abschrauben und hoch halten. Sofort (!) die Öffnung am Wasserbett mit dem Verschluss schließen. Jetzt erst die Pumpe abschalten.
  9. Matratze zusammenfalten.

Wie oft muss man ein Wasserbett entleeren und neu befüllen?

Wenn jährlich Konditionierlösung zum Wasser gegeben wird, damit sich dort keine Algen oder Bakterien anreichern können, bleibt die Wasserqualität eigentlich über viele Jahre stabil.

Folglich ist es also nicht nötig, das Wasserbett regelmäßig zu entleeren und mit frischem Wasser zu befüllen, wenn das Bett nicht wegen Renovierung oder Umzug abgebaut werden muss. Ausgenommen ist die folgende Situation.

Das Wasserbett stinkt – Woran kann das liegen?

Verbreitet das Wasserbett einen sehr unangenehmen Geruch, kann das auf Algen und Bakterien im Wasser hinweisen. Häufig ist das der Fall, wenn der Pflegeintervall und die richtige Dosierung des Pflegemittels nicht eingehalten werden. Doch auch andere Gründe sind möglich.

Stinkt das Wasserbett, sollte man es entleeren und mit frischem Wasser befüllen.

Das Wasserbett soll nur verschoben oder in einem anderen Zimmer direkt wieder aufgebaut werden. Kann man das Wasser zum Beispiel in die Badewanne pumpen und dann wieder in das Wasserbett einfüllen?

Ein Wasserbett hat, je nachdem, ob es sich um ein Doppelbett oder ein Einzelbett handelt, eine enorme Füllmenge. Muss man ein Wasserbett entleeren und dann wieder neu befüllen, ist das durchaus mit Kosten verbunden.

Besondere Sparfüchse kommen deshalb immer wieder auf die Idee, das abgepumpte Wasser in der Badewanne aufzufangen und wiederzuverwenden. So ist zumindest eine ganze Badewannenladung Wasser vorhanden, was einige Liter Frischwasser einspart.

Obwohl die Idee im ersten Moment clever erscheint, ist sie das nicht. Die Badewanne ist, auch wenn sie frisch geputzt ist und sehr sauber aussieht, ein Ansiedlungspunkt für Bakterien. Ebenfalls befinden sich Seifenreste, Badeöle etc. darin, die man mit bloßem Auge nicht sieht und ebenso nicht mit den Fingern fühlt. Scharfe Reinigungsmittel-Reste kommen auch hinzu.

Diese Rückstände würde man dann in das Wasserbett pumpen.

Merke:

Wasserbetten werden eigentlich nur entleert, wenn sie abgebaut werden. Damit das Wasser nicht “umkippt”, sich also Algen und Bakterien bilden, wird mindestens einmal im Jahr ein spezielles Pflegemittel eingefüllt.

Dennoch kann es passieren, dass durch die eben genannten Dusch- und Reinigungsprodukte das Wasser schnell schlecht wird, sich die Bakterien rasend vermehren und das Wasser dann zeitnah doch vollständig gewechselt werden muss.

Möchte man sich also die doppelte Arbeit ersparen, sollte man besser direkt frisches Wasser verwenden und nicht sparen, indem man das abgepumpte Wasser auffängt und wieder in die Matratze einfüllt. Das frische Wasser verbleibt ohnehin meist Jahre im Bett.

Verboten Vorsorglich mehr Pflegemittel in das “alte” Wasser hinein zu geben, ist, ökologisch betrachtet, übrigens nicht sinnvoller. Preislich wahrscheinlich auch nicht.

Kann man ein Wasserbett transportieren, ohne es zuvor zu entleeren?

Das ist in jeglicher Hinsicht nicht empfehlenswert bzw. nur sehr schlecht durchführbar.

Zum Einen ist ein Wasserbett, selbst wenn es sich nur um eine Einzelmatratze handelt, unglaublich schwer. Es wären also mehrere starke Personen zum Tragen erforderlich. Eine mit Wasser befüllte Matratze ist darüber hinaus kein festes Objekt, sondern biegt und bewegt sich insgesamt. Ein fester Griff und eine stabile Haltung sind daher fast unmöglich. Ehe man sich versieht, fällt einer Person die Matratze aus der Hand.

Ein weiterer Punkt ist die Gefahr, dass die gefüllte Matratze reißt. Dann ergießt sich innerhalb weniger Augenblicke eine große Menge Wasser über den Boden. Das ist nicht nur eine große Unfallgefahr, wenn sich das beispielsweise auf einer Treppe ereignet. Es können auch viele Dinge beschädigt werden.

Wichtig - Ausrufezeichen Muss ein Wasserbett also transportiert werden, sollte es möglichst vollständig entleert werden. Es nur zum Teil zu entleeren, würde ohnehin wenig Sinn machen. Wenn man sowieso schon mit Abpumpen beschäftigt ist, sollte man sich die paar Minuten mehr Zeit nehmen, um das Wasserbett zu entleeren.

Weitere Informationen zu Thema Wasserbett entleeren gibt es zum Beispiel unter folgenden Links:

Videoanleitung zum Wasserbett entleeren mit der Bohrmaschine: https://www.youtube.com/watch?v=kLku2EZT9-w

Videoanleitung mit einer normalen Pumpe: https://www.youtube.com/watch?v=w03fSpq7ERA

Anleitung Schritt für Schritt vom Profi: https://suma-wasserbetten.de/wasserbetten/wasserbetten-lexikon/wasserbett-entleeren-wie-geht-s-richtig

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