Topf angebrannt

angebrannter Topf
Ist der Topf angebrannt, ist guter Rat teuer | Foto: DNKSTUDIO / depositphotos.com

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist das Essen im Topf angebrannt – Das ist ein Küchenunfall, wie er leider immer wieder vorkommt. Ob Milch, Soßen, Suppen, Gemüse oder Fleisch, es gibt kaum etwas, was sich nicht im Topfboden einbrennt und sich dann nur schwer entfernen lässt. Doch mit einfachen Tricks wird der Topf wieder sauber. Vorausgesetzt, man hat wenigstens eines der genannten Hausmittel im Schrank.

Das Essen im Topf ist angebrannt: Eines der größten Ärgernisse am Herd

Mit Glück ist nur eine Schicht unten im Topf angebrannt, mit Pech ist das Essen auch noch ungenießbar. In der Küche passieren wahrlich nicht immer schöne Dinge und jeder kleine, unaufmerksame Moment kann direkt zum Desaster führen.

Besonders häufig ist angebrannte Milch

Bei Milch im Topf gibt es ja allerhand Hausfrauen-Tricks, die das Anbrennen verhindern sollen. Etwa, den Topfboden zuerst mit Wasser zu benetzen und danach die Milch einzufüllen. Dabei handelt es sich aber tatsächlich eher um einen Trick, der nicht wirkt, denn das Wasser setzt sich oben an der Milch ab und nicht unter ihr. Ständiges Rühren ist da schon hilfreicher.

Beschichtete Pfannen und Töpfe sollen ebenfalls Abhilfe schaffen. Und das tun sie, zugegebenermaßen, sogar relativ gut. Zumindest solange, wie die Schicht intakt ist.

Löst sich die Beschichtung aber, sollte der Topf gar nicht mehr benutzt werden. Die Bestandteile der Beschichtung haben nämlich nichts im Essen verloren und sind nicht selten sogar ungesund.

Blankes Edelstahl hat sich hingegen schon viele Jahre hin bewährt, genauso wie Gusstöpfe. Die gab es bereits zu Großmutters Zeiten und galten schon damals als nahezu unzerstörbar. Die guten Wärmeleitungseigenschaften und die hohe Hitzebeständigkeit sorgen, selbst nach Jahren, noch für eine einwandfreie Handhabung.

Zwei Nachteile haben sowohl Edelstahl- wie auch die Gusstöpfe: Erstens sind die Fliesen definitiv kaputt, wenn der Topf einmal herunter fällt. Zweitens ist schnell das Essen im Topf angebrannt.

Es ist passiert, das Essen ist angebrannt – Diese Möglichkeiten gibt es jetzt

Je nachdem, wie stark das Essen im Topf angebrannt ist, ist es häufig noch zu retten. Dafür wird es zunächst, möglichst ohne viel Rühren und Kratzen, in einen anderen Topf umgefüllt.

Haben sich bereits angebrannte Reste vom Boden gelöst und schwimmen im Essen, schmeckt es wahrscheinlich bitter und ist nicht mehr genießbar. Allerdings gibt es selbst dafür noch so manchen Trick, um den verbrannten Geschmack zumindest abzuschwächen.

Dass das Essen zwar mitunter gerettet werden kann, löst jedoch nicht das Problem mit dem Topf, der angebrannt ist.

Je nach Art des Essens, der Höhe der Temperatur und der Dauer, wie lange es einbrennen konnte, ist die Schicht am Boden des Topfes ganz schön hartnäckig. Folglich ist etwas Arbeit nötig, um ihn wieder sauber zu bekommen.

Die Spülmaschine allein schafft das meist, selbst mit der höchstmöglichen Temperatur, nicht. Da bleibt eigentlich keine andere Wahl, als den Topf, der angebrannt ist, von Hand zu spülen.

Es sollte möglichst direkt, nachdem das Essen umgefüllt wurde, kaltes oder heißes Wasser in den Topf gegeben werden. Um das Ablösen der angebrannten Schicht zu beschleunigen und ihn nicht tagelang einweichen zu lassen, gibt es nun mehrere Methoden.

1. Spülmittel

In das Wasser wird etwas Spülmittel gegeben. Nun kann man denTopf entweder eine Weile stehen lassen (dauert lange) oder aber noch einmal zurück auf den Herd gestellt werden. Das Wasser wird nun aufgekocht. Steigen Blasen auf, löst sich oftmals schon ein Großteil der Schicht, die im Topf angebrannt ist.

Mit einem Kochlöffel oder Pfannenwender kann vorsichtig die Schicht abgelöst werden. Danach wird der Topf normal gespült, wenn er abgekühlt ist.

Diese Variante eignet sich, wenn der die Speisen nicht allzu stark im Topf angebrannt sind. Bei einer richtig starken, dicken, verbrannten Schicht versagt das Spülmittel leider häufig. Oder der Vorgang muss mehrmals wiederholt werden, bis auch die letzten Reste gelöst sind.

2. Backpulver oder Kaisernatron

Auf die gleiche Weise funktioniert Backpulver, welches ebenfalls in den diesmal aber mit kaltem Wasser gefüllten Topf gegeben wird. Der Topf kommt zurück auf den Herd und das Wasser wird zum Kochen gebracht. Dadurch wird die angebrannte Schicht aufgeweicht und löst sich nach und nach vom Topfboden ab.

Auch hier kann mit einem Kochlöffel oder Pfannenwender etwas nachgeholfen werden.

Ist die Lösung richtig aufgekocht, kann der Herd ausgeschaltet werden. Idealerweise kann die Natronlauge nun solange einwirken, bis sie vollkommen erkaltet ist. Dann sollten sich auch alle angebrannten Speisereste gelöst haben oder zumindest mit einer Bürste leicht zu entfernen sein.

Hier ist es unbedingt wichtig darauf zu achten, dass das Backpulver Natron enthält. Alternativ geht auch Kaisernatron bzw. normales Natron, welches in der Haushalts- oder Backabteilung zu finden ist. Aber Vorsicht: Wird Natron in heißes Wasser gegeben bzw. fängt das Wasser mit dem Natron an zu kochen, schäumt dieses kurz stark auf.

3. Essig

Diese Methode klappt besonders gut bei angebrannter Milch.

Zwei Teile Wasser und ein Teil Essig (idealerweise Essigessenz) werden in den Topf gegeben. Der Deckel wird aufgesetzt und das Wasser nun erhitzt, bis es kocht. Danach wird der Herd ausgeschaltet und der Topf kann von der Platte genommen werden.

Die Essigmischung sollte nun für etwa 15 Minuten einwirken. Im Anschluss kann mit einer Spülbürste der Rest vom Topfboden gekratzt werden. Das sollte relativ mühelos möglich sein. Ist der Topf stark angebrannt und es verbleiben noch immer hartnäckige Verkrustungen auf dem Boden, kann die Prozedur wiederholt werden.

Essig löst die Speisereste vom Boden sehr gut, doch der beißende Geruch des Essigs ist nicht jedermanns Sache. Er hält sich zudem noch einige Stunden in der Küche. Der Geruch von angebranntem Essen allerdings ebenfalls.

4. Spülmaschinen-Tabs

Wer Spülmaschinen-Tabs verwendet, kann sich einen davon nehmen und diesen zusammen mit etwas heißem Wasser in den Topf geben. Es ist nur so viel Wasser erforderlich, dass der Tab bedeckt ist.

Der Tab sollte sich nun auflösen und gleichzeitig die Schicht, die im Topf angebrannt ist, aufweichen. Das dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Danach kann mit einem Spülschwamm oder einer Spülbürste der Rest entfernt und der Topf normal gespült werden.

5. Waschpulver

Genauso wie Spülmaschinen-Tabs soll Waschpulver helfen, wenn der Topf angebrannt ist. Es wird etwas Waschpulver zusammen mit Wasser in den Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Hier ist Vorsicht geboten, denn das Waschpulver schäumt dann auf. Nun kann der Topf vom Herd genommen werden und abkühlen.

Nach entsprechender Einwirkzeit von 30 bis 60 Minuten kann der Topf nun normal gereinigt werden.

6. Gebissreiniger- bzw. Zahnprothesen-Tabletten

Etwas weniger mit blumigen Duftmitteln versehen als Waschpulver oder Spülmittel und sind Gebissreiniger-Tabletten. Wer diese ohnehin im Haus hat, kann sie für allerlei Reinigungsvorgänge zweckentfremden. Doch selbst für jene, die keine Zahnprothesen benötigen, lohnt sich die Anschaffung der Reinigungstabletten. Unter Anderem helfen sie nämlich auch, wenn Speisen im Topf angebrannt sind.

Der Tab wird in den Topf gegeben und dort in heißem Wasser aufgelöst. Aufkochen ist nicht nötig, es genügt heißes Wasser aus dem Wasserkocher oder der Leitung.

Damit sich die angebrannte Schicht lösen kann, sollte man dem Tab etwa eine halbe Stunde bis Stunde Zeit geben. Viel von der angebrannten Verkrustung löst sich bereits ab, während die Tablette sich auflöst. Der Rest geht normalerweise beim Spülen weg.

Angebrannte Pfanne
Egal ob die Pfanne oder der Topf angebrannt sind. Funktionierende Tipps sind Gold wert. | oocoskun / depositphotos.com

7. Zwiebel

Eine Zwiebel wird samt Schale halbiert oder geviertelt und in den Topf gegeben. Darauf kommt etwas Wasser, so dass die Zwiebel bedeckt ist. Das Ganze wird nun eingekocht, bis die Flüssigkeit fast vollständig verdampft ist. Achtung: Bitte nicht noch die Zwiebel anbrennen lassen!

Nun sollte es möglich sein, die Reste beim Spülen mit der Bürste oder dem Schwamm zu beseitigen.

8. Rhabarber

Ein weiteres Hausmittel, um den Topf, der angebrannt ist, zu retten, ist tatsächlich Rhabarber. Dieser ist, zugegebenermaßen, leider meist nur in der entsprechenden Saison verfügbar.

Verwendet werden hier nicht die Stangen, sondern die Blätter des Rhabarbers. Es werden ein paar Blätter zusammen mit Wasser in den Topf gegeben und etwa für 15 Minuten gekocht.

Danach wird das Wasser mit den Blättern abgeschüttet. Jetzt kann der angebrannte Bodensatz mit einer Bürste oder einem Schwamm beim normalen Spülen entfernt werden.

9. Eiswürfel

Wenn in einem Edelstahltopf bereits während dem Kochen das Essen am Boden ansetzt, neigen viele Menschen dazu, viel Öl zu verwenden. Das ist aber gar nicht nötig. Statt Öl kann man die fettfreie Variante wählen und Eiswürfel hinzu geben.

Diese Methode eignet sich vor allem für relativ trockene Speisen wie etwa Gemüse oder Fleisch, welches in einem Topf angedünstet wird und nach und nach an Flüssigkeit verliert. Die köstlichen Röstaromen bilden sich erst, wenn das Essen langsam braun wird, also der Großteil an Flüssigkeit verdampft ist. In Edelstahltöpfen führt das aber leider dazu, dass die Speisen am Boden anbrennen.

Kurz bevor das Essen im Topf angebrannt ist, also wenn es gerade beginnt, sich nicht mehr richtig vom Boden zu lösen, helfen Eiswürfel. Zunächst wird der Topf vom Herd genommen. Das Essen wird zur Seite geschoben und zwei, drei Eiswürfel, je nach Größe des Topfes, hinein gegeben. Nun kann der Topf zurück auf die Herdplatte.

Mit einem Holzschaber lässt sich nun die braune Schicht vom Boden leicht ablösen. Die Röstaromen werden so erhalten und das Essen brennt nicht an. Zudem sind Eiswürfel geschmacksneutral und bescheren keine zusätzlichen Kalorien.

Doch Vorsicht: Das Wasser verdampft schnell. Daher sollte man die Temperatur umgehend niedriger stellen, mehr Flüssigkeit hinzu geben oder den Topf vom Herd nehmen.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn sich viel Öl auf dem Topfboden befindet. Gibt man dann einen Eiswürfel hinein, kann das Öl enorm spritzen und zu schweren Verbrennungen führen. Besser ist es dann, den Topf vom Herd zu nehmen und drei, vier Minuten abkühlen zu lassen, bevor man die Eiswürfel hinein gibt.

10. Zitronensäure

Ein wahres Wundermittel im Haushalt ist Zitronensäure, die es hochkonzentriert in Form von Pulver oder flüssig zu kaufen gibt. Damit lassen sich nicht nur Kalkablagerungen entfernen bzw. Kaffeemaschinen entkalken, sondern auch ein Topf, der angebrannt ist, sehr gut reinigen.

Kauft man die Zitronensäure, finden sich bereits auf der Verpackung viele wertvolle Tipps zur Anwendung. Dort steht in der Regel auch eine Dosierungsempfehlung.

Sollte diese fehlen, füllt man einfach zwei Finger breit Wasser in den Topf, gibt sparsam das Pulver oder die Flüssigkeit hinzu und lässt es einmal kurz aufkochen. Danach wird der Topf vom Herd genommen, das Wasser muss nun abkühlen.

Anschließend sollten die angebrannten Verkrustungen recht einfach mit einer Spülbürste zu entfernen sein. Falls nicht, kann der Vorgang natürlich wiederholt werden.

Verwendet man anstatt konzentrierter Zitronensäure frische Zitronen, kann die Wirkung weniger gut ausfallen, weil diese weniger Säure enthalten.

Topfreiniger aus Metall – Sollte man diese verwenden, wenn etwas im Topf angebrannt ist?

Obwohl es sie nahezu überall zu kaufen gibt, wird von der Benutzung von Metallschwämmen abgeraten.

Angebrannte Speisereste verleiten gerne dazu, grobe Geschütze aufzufahren und an der Kruste mit scharfen Gegenständen zu kratzen. Genauso wenig wie Messer eigenen sich aber auch Schwämme aus Metall eher nicht zum Reinigen angebrannter Töpfe.

Bei Verwendung solcher Topfreiniger wird, wenn auch nur minimal, Oberfläche vom Topf abgetragen. Die Folge sind nicht nur unschöne, feine Kratzer, selbst bei wenig Druck. Gleichzeitig wird die Bodenfläche angeraut und beim nächsten Mal brennt das Essen noch schneller an.

Verboten Bei beschichteten Töpfen und Pfannen sollte man grundsätzlich niemals mit Metallschwämmen oder harten Bürsten ans Werk gehen. Die Beschichtung wird dadurch zerkratzt, abgetragen oder zumindest beschädigt.

Hausmittel, die beim Reinigen von angebrannten Töpfen helfen, gibt es viele.

Weitere Informationen und Tricks gibt es unter folgenden Adressen:

Diskussion im Forum von Chefkoch: https://www.chefkoch.de/forum/2,13,17037/Topf-angebrannt.html

Haushaltswiki: https://www.haushaltswiki.de/angebrannte-toepfe-reinigen/

Youtube Videoanleitungen: https://www.youtube.com/results?search_query=angebrannten+topf+reinigen

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