Staubläuse bekämpfen

Staubläuse in einem Haufen Hausstaub
Staubläuse entfernen wird bei großen Staubmengen schwierig - Foto: Taborsky / depositphotos.com

In jeder menschlichen Behausung leben tatsächlich jede Menge Kleinstlebewesen. Staubläuse gehören zu ihnen, sie sind harmlos, aber dennoch lästig. Sie gehen nicht auf Menschen über, können aber trotzdem zu Allergien führen. Mit Hausmitteln und speziellen Methoden lassen sich Staubläuse bekämpfen.

Das Wichtigste zum Thema Staubläuse bekämpfen in Kürze:

  • Staubläuse werden bis zu 10 mm groß
  • Wasserschäden sind Hauptursache für Staubläuse zu Hause
  • Kammerjäger sind nur bei massivem Befall nötig
  • die Ernährung von Staubläusen besteht aus Flechten und Sporen
  • durch Beseitigung von Feuchtigkeit lassen sich Staubläuse bekämpfen

Was sind Staubläuse und woher kommen sie?

Bei Staubläusen (Psocoptera) handelt es sich um winzige Insekten, die eine Größe von bis zu 10 mm erreichen können. Mit bloßem Auge ist es kaum möglich die Staublaus zu erkennen. Im Inneren der Wohnung treten Staubläuse als Schädlinge auf, meist ist ein vorangegangener Wasserschaden die Ursache.

Lebensraum von Staubläusen

Weltweit existieren Staubläuse. Es gibt rund 5.600 verschiedene Arten.

Ihre Nahrungsmittel bestehen aus Flechten, Schuppen und Sporen. Entgegen ihres Namens ernähren sich die kleinen Insekten nicht von Staub. Ihren natürlichen Lebensraum haben sie unter Baumrinden, in Vogelnestern oder in abgestorbenem Holz.

Die Anatomie der Staublaus ist schnell beschrieben. Die kleinen Insekten verfügen über lange Fühler und Antennen, mit bis zu 15 Gliedern. Darüber hinaus haben sie Flügel und stark ausgebildetes Mundwerkzeug.

Vermehrung von Staubläusen

Die Lebensdauer einer Staublaus liegt bei rund 12 Wochen.

Weibliche Tiere legen ihre Eier in kleinere Nischen und Spalten und spinnen sie dort ein.

Es dauert zwischen acht und 70 Tagen, bis die Larven schlüpfen.

Innerhalb eines Jahres ist es möglich, dass mehrere Generationen an Staubläusen entstehen.

Wie gelangen Staubläuse ins Haus?

Feuchtigkeit ist für Staubläuse der ideale Nährboden. Hier finden sie Nahrung in Form von Schimmel, Algen, Sporen oder Flechten. Auch menschliche Nahrungsmittel wie Nudeln, Reis oder Müsli werden von Staubläusen verzehrt. Nässe ist also der Hauptgrund, warum Staubläuse wachsen.

Sobald die Luftfeuchtigkeit über 65 Prozent liegt, fühlen sich die Insekten wohl. Kommt noch eine Umgebungstemperatur von mehr als 25 Grad hinzu, ist die Staublaus in ihrem Paradies angekommen.

Staubläuse von außen ins Haus bringen

Selbst wenn die Räume trocken sind, können Staubläuse hineingetragen werden.

Neu verputzte Wände und ein frischer Wasserschaden und schon bilden sich die kleinen Tierchen. Auf einem hellen Untergrund sind sie leicht zu entdecken, auf einem Fleckenmuster hingegen kaum.

Auch Verpackungen aus dem Supermarkt bergen ein Wohlfühlambiente für Staubläuse. So ist es durchaus möglich, dass die Insekten beim Einkauf mit nach Hause gebracht werden.

Folgen von einem Staublausbefall

Staubläuse sind nicht direkt gefährlich und stellen auch kein gravierendes Gesundheitsrisiko dar.

Wichtig - Ausrufezeichen Ganz wie die Hausstaubmilbe kann die Staublaus aber zu Allergien führen. Werden befallene Lebensmittel verzehrt oder beißen die Tiere zu, kann es zu Quaddelbildung auf der Haut kommen.

Weitere Symptome für eine Staublausallergie sind:

  • Rötung der Haut und Schleimhaut
  • Quaddelbildung und Nesselsucht
  • Niesen ohne Schnupfen

Staublaus bekämpfen – mit Insektenschutzmittelgegen den Befall

Wenn die Staublaus identifiziert wurde, gibt es mehrere Methoden den Befall einzudämmen.

Ein im Handel erhältliches Insektenspray ist oft ausreichend, um einen normalstarken Befall zu vernichten. Durch den feinen Körperbau der Staublaus wird das Gift über die Außenhülle aufgenommen.

Mit seiner Wirkung als Nervengift tötet das Insektenspray die Staubläuse in kürzester Zeit ab. Die Schädlinge können wahlweise direkt besprüht werden oder es werden Plätze behandelt, an denen sich vermutlich Staubläuse aufhalten.

Wichtige Tipps für den Umgang mit Insektenspray:

  • keine Kinder und Haustiere im behandelten Raum lassen
  • Atemschutz (Baumarkt) tragen
  • keinen Hautkontakt mit dem Insektenschutzmittel
  • ausreichende Lüftung des Raumes

 

Staubsauger saugt Staub und Staubläuse auf
Staubläuse brauchen Feuchtigkeit zum Leben | Foto: macniak / depositphotos.com

Mit Insektenfallen Staubläuse bekämpfen

Zwar gibt es im Handel keine speziellen Fallen gegen Staubläuse, aber Klebefallen für den Insektenbefall in Wohnräumen ist hilfreich. Hier bieten sich beispielsweise Fallen an, die gegen Silberfische geeignet sind.

Hierbei handelt es sich um Fallen aus Papier, die mit einer Klebeschicht versehen sind. Die Schädlinge nähern sich den Fallen, bleiben daran haften und können anschließend entsorgt werden. Da sich Staubläuse bevorzugt von Pappe ernähren, werden sie von dieser Fallenart angelockt.

Mit Luftentfeuchtern Staubläuse bekämpfen

Feuchtigkeit ist eine häufige Ursache für einen Staublausbefall. Durch zu hohe Luftfeuchtigkeit wird den Insekten der ideale Nährboden geboten.

Durch Senkung der Luftfeuchtigkeit ist es möglich, den Schädlingen den Lebensraum zu nehmen. Ein handelsüblicher Luftentfeuchter ist hierfür oft ausreichend.

Es gibt verschiedene Modelle, die die Räume unterschiedlich stark trocknen. Bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit kann es notwendig werden, einen elektrischen Luftentfeuchter aufzustellen. Die maximale Luftfeuchtigkeit sollte bei 50 % liegen, um Staubläuse zu bekämpfen. Umso wärmer und trockener die Luft ist, desto schneller sind Staubläuse vernichtet.

Mit einfachen Hausmitteln Staubläuse bekämpfen

Neben chemischen Insektensprays und Luftentfeuchtern gibt es auch Hausmittel, mit denen sich Staubläuse bekämpfen lassen.

Zu den Hausmitteln gegen Staubläuse gehören:

  • Salzsäckchen
  • Heizungslüfter
  • Entfernung von nasser Wäsche
  • regelmäßiges Lüften
  • Staubsauger und Taschenlampe

Mit Salz gegen Staubläuse vorgehen

Salz ist ein simples Hausmittel, mit dem sich Staubläuse bekämpfen lassen. Durch Salz wird der Luft eine Menge Feuchtigkeit entzogen. Geeignet ist normales Kochsalz, welches in einen Socken gefüllt wird. Nun kann der Socken verschlossen und in der Wohnung platziert werden. Es kann bei starker Luftfeuchtigkeit hilfreich sein, mehrere Salzsocken auszulegen.

Luft austrocknen mit einem Heizlüfter

Ein simpler Heizlüfter für die Steckdose ist geeignet, um die Räume aufzuheizen und die Luft zu trocken. Wird die Luftfeuchtigkeit konsequent auf unter 45 Prozent gesenkt und bleibt die Raumtemperatur warm, sterben die Staubläuse nach ihrer Lebensperiode ab und vermehren sich nicht weiter. Eventuelle Larven können mit dem Staubsauger entfernt werden.

Nasse Wäsche entfernen und Staubläuse bekämpfen

Feuchte Wäsche ist ein Grund, warum die Luftfeuchtigkeit ansteigen kann. Es ist daher unbedingt erforderlich, die Wäsche aus der Wohnung zu entfenen und beispielsweise auf dem Balkon zu trocknen. Auch ein Wäschetrockner ist hilfreich, allerdings nur wenn es sich nicht um einen Kondenstrockner handelt. Dieser würde wiederum die Luftfeuchtigkeit erhöhen und wäre kontraproduktiv.

Mit Taschenlampe und Staubsauger Staubläuse bekämpfen

Eine Taschenlampe und eine dunkle Umgebung sind optimale Werkzeuge, um den Staublausbefall zu enttarnen. Ob auf dem Boden, dem Tisch oder an der Wand, die kleinen Schädlinge lassen sich vor allem bei Dunkelheit blicken. Sind sie erst einmal ausgemacht, können sie mit einem Staubsauger problemlos beseitigt werden. Meist treten Staubläuse im Rudel auf, so dass ein Suchgang sehr erfolgreich sein kann.

Dem Staublausbefall konsequent vorbeugen

Der Befall von Staubläusen ist zwar nicht gefährlich, aber dennoch unangenehm und lästig.

Mit ein paar Tipps lässt sich Staubläusen problemlos vorbeugen.

1. Regelmäßiges Lüften der Wohnung

Drei bis vier mal täglich ist es hilfreich, wenn der Raum stoßgelüftet wird. Hierfür wird das Fenster mindestens 10 Minuten weit geöffnet. Es sollte vermieden werden, das Fenster den ganzen Tag auf Kippe zu lassen. Nach dem Kochen und Duschen ist Lüften zwingend erforderlich, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.

2. Zimmerpflanzen im Auge behalten

Durch Zimmerpflanzen wird die Luftfeuchtigkeit erhöht. Wer somit zu viele Grünpflanzen in der Wohnung hat, kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen und den Staublausbefall fördern. Im Zweifel kann es nötig werden, die Grünpflanzen an einen anderen Ort zu bringen oder die Anzahl zu reduzieren.

3. Schüsseln mit Reis und Salz aufstellen

In der gesamten Wohnung sollten Schüsseln mit Reis oder Salz aufgestellt worden. Diese Lebensmittel entziehen der Raumluft Feuchtigkeit und nehmen sie selbst auf. So kann die Luftfeuchtigkeit drastisch gesenkt werden und der Befall von Staubläusen wird weniger wahrscheinlich.

4. Beim Kochen und Duschen Türen schließen

Der meiste Wasserdampf entsteht beim Kochen und beim Duschen. Es ist hilfreich, die Tür zu Küche oder Bad zu schließen, damit sich der Wasserdampf nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Beim Kochen hilft es außerdem, wenn Deckel auf die Töpfe gelegt werden. Eine Dunstabzugshaube hilft dabei, Kochdämpfe direkt vom Herd abzuziehen und die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Empfohlene Mittel und Produkte:

  • Insektenspray
  • Insektenfallen gegen Silberfische
  • handelsübliche Klebefallen
  • Haushaltssalz

Wodurch entstehen Staubläuse?

Staubläuse bilden sich immer dann, wenn die Luftfeuchtigkeit eines Raumes zu hoch ist.

Das kann verschiedene Gründe haben. Ein vorangegangener Wasserschaden ist häufig der Fall. Doch auch wenn die Wände zu feucht sind kann es passieren, dass die Luftfeuchte steigt und Staubläuse entstehen.

Wichtig - Ausrufezeichen Es droht parallel hierzu immer ein Schimmelbefall.

Ist ein Staublausbefall Vermietersache?

Ob die Bekämpfung von Staubläusen vom Vermieter vorgenommen werden muss, hängt von der Ursache ab.

Wenn nachweislich der Vermieter Schuld an einer überhöhten Luftfeuchtigkeit liegt, muss er Abhilfe schaffen. Ein Wasserschaden jedoch ist nur selten Vermietersache, die Schuldigen sitzen oft in der Wohnung darüber.

Ruinieren Staubläuse Lebensmittel?

Wenn Lebensmittel von Staubläusen befallen wurden, sollten diese nicht mehr verzehrt werden.

Trockene Lebensmittel wie Mehl, Nudeln und Reis sind häufig Anlaufstelle für die Insekten. Wenn sich Kot oder Staubläuse darin befinden, sollte das Produkt entsorgt werden.

Ist eine Staublausallergie gefährlich?

Eine Staublausallergie ist nicht gefährlich, für den betroffenen Menschen aber lästig. Oft dauert es eine Weile, bis Arzt und Patient die Ursache für Allergiesymptome ermitteln können. Mit der Bekämpfung der Staubläuse verschwinden auch die Symptome.

Halten sich Staubläuse im Bett auf?

Das Bett ist nur selten Rückzugsort von Staubläusen, diese halten sich eher an Wänden oder in dunklen Ecken und Nischen auf. Dennoch kann es nichts schaden, die Ritzen zwischen den Matratzen bei einem Befall sorgfältig auszusaugen. Möglicherweise hat eine weibliche Staublaus Eier gelegt.

Wann muss der Kammerjäger Staubläuse bekämpfen?

Wenn zu viele Insekten die Wohnung bevölkern, sollte der Kammerjäger die Staubläuse bekämpfen. Er verwendet hierfür spezielle Sprays oder Fallen. Dies ist aber in den allermeisten Fällen nicht nötig, wenn der Befall rechtzeitig erkannt und bekämpft wird.

Welches Insektenspray kann Staubläuse bekämpfen?

Für die Bekämpfung von Staubläusen reicht ein handelsübliches Insektenspray aus. Dies ist im Supermarkt oder in der Drogerie erhältlich.

Weitere Links:

https://www.das-tierlexikon.de/staublaeuse/

https://www.schaedlingsprofi-franken.de/schaedlingsbekaempfung/laestlinge/staublaus-bekaempfen

https://www.binker.eu/schaedlinge/insekten/recycling-insekten/staublaeuse.html

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