Federkopfkissen waschen

Frische saubere Kissen
Aus hygienischen Gründen sollte man Kissen regelmäßig reinigen | Foto: belchonock / depositphotos.com

Nach wie vor gehören Federn und vor allem Daunen zu den beliebtesten Kissenfüllstoffen. Sie sorgen für den perfekten Komfort und sind zudem sehr weich. Doch auch das beste Daunenfederkissen wird einmal schmutzig und spätestens dann stellt sich die Frage, wie so ein Federkopfkissen zu reinigen ist. Zwar gibt es ein paar Besonderheiten,es ist aber problemlos möglich das Federkopfkissen zu waschen.

Die wichtigsten Tipps um ein Federkopfkissen zu waschen im Überblick:

  • Es wird eine Waschmaschine, sowie ein Wäschetrockner benötigt.
  • Beim Trocken sind einige Tennisbälle hilfreich.
  • Weichspüler sollte beim Federkissen reinigen nicht genutzt werden.

 

Es ist wichtig das Federkopfkissen zu reinigen

Jeder Mensch verbringt etwa acht Stunden in seinem Bett. Der Kopf, der empfindlichste Teil des Körpers, soll dabei möglichst leicht gebettet werden. Das Daunenfederkissen ist die perfekte Unterlage, allerdings ist es einer enormen Schmutzbelastung ausgesetzt.

Der Mensch verliert im Schlaf Talgreste, er schwitzt und verliert Schuppen. Manchmal gelangen auch Make-Up Reste aufs Kissen, der ein oder andere verliert im Schlaf außerdem Speichel. Auch wenn sich das Kopfkissen in einer Schutzhülle, dem Bezug, befindet, geraten diese Substanzen auch in den Kissenstoff und somit in die Füllung.

Vor allem Schweiß und Hautzellen sorgen dafür, dass sich Hausstaubmilben sehr wohl fühlen. Sie sind zwar mit bloßem Auge nicht erkennbar, doch die kleinen Plagegeister können Allergien begünstigen. Außerdem ist es für die meisten Menschen ein unangenehmer Gedanke, dass sich diese Milben auf dem Kopfkissen tummeln. Daher ist es so wichtig, dass Federkopfkissen zu waschen.

Wann sollte man das Federkopfkissen reinigen?

Es gibt nicht den idealen Zeitpunkt das Federkopfkissen zu waschen. Die meisten Menschen merken selbst, wenn es Zeit ist für einen Waschgang. Mit der Zeit wird das Kissen dunkler, es bilden sich Schweißränder. Wurde es zu lange nicht gereinigt, entsteht außerdem ein muffiger Geruch, der spätestens auf einen notwendigen Waschgang hindeutet.

Hinweis: Einmal pro Jahr sollte man das Federkopfkissen mindestens waschen!

Manche Menschen schwitzen stärker als andere, vor allem in den Sommermonaten. Dann ist es häufiger sinnvoll das Federkopfkissen zu reinigen. Allerdings darf das Kissen auch nicht zu oft in der Waschmaschine verschwinden, da die Daunen empfinlich sind und brechen könnten. Das richtige Maß ist daher entscheidend. Mindestens einmal, maximal dreimal ist eine gute Faustregel für die Reinigung des Federkopfkissens.

Das Federkopfkissen waschen – eine Schritt für Schritt Anleitung

Daunen, aber auch anderen Federn werden viele gute Eigenschaften nachgesagt. Vor allem die Langlebigkeit ist erwähnenswert. Wird das Federkissen gut gepflegt, kann es über viele Jahre hinweg genutzt werden, bei gleichbleibendem Komfort. Zur Pflege gehört aber nicht nur der Waschgang, sondern auch:

  • Kissen morgens aufschütteln, um die Feuchtigkeit aus den Federn zu lösen.
  • Einmal am Tag das Fenster im Schlafzimmer öffnen, damit das Kissen trocken bleibt.
  • Bezüge regelmäßig wechseln.

Daunen verfügen über eine Selbstreinigungsfähigkeit, die durch die regelmäßige Pflege langfristig erhalten bleibt.

Die richtige Vorbereitung beim Federkopfkissen waschen

Wenn das Federkopfkissen zu waschen ist, sollte es auf keinen Fall einfach ungesehen in die Waschmaschine gesteckt werden. Zunächst ist es wichtig zu prüfen, ob Löcher im Kissen enthalten sind. Diese erkennt man, weil sich die Federspitzen hier durch den Stoff drücken.

Auf keinen Fall sollten die Federn herausgezogen werden, denn dadurch werden die Öffnungen noch größer. Es ist besser die Federn wieder nach innen zu schieben, denn in der Waschmaschine können diese für Schäden sorgen.

Tipp: Damit keine Federn beim Waschen ausdringen können, sollte das Kissen in einen Wäschesack gegeben werden. So ist es beinahe ausgeschlossen, dass das Kissen platzen kann.

Für den Waschgang ist in jedem Fall ein Programm erforderlich, was für pflegeleichte Wäschestücke geeignet ist. Ältere Waschmaschinen haben hier oft nur das Feinwaschprogramm. Moderne Geräte hingegen bieten oft zahlreiche Pflegeleicht-Programme an.

Wichtig: Das Schleudern ist zwar eine gute Methode um Wäsche recht gut anzutrocknen, beim Federkopfkissen waschen sollte der Schleudergang aber nicht zu heftig ausfallen. Maximal 800 Umdrehungen dürfen eingestellt werden, wenn das Kissen geschleudert wird. Schon hier kann es hilfreich sein, mehrere Tennisbälle in die Waschmaschine zu geben. Diese sorgen dafür, dass die Federn nicht verklumpen, sondern immer wieder aufgelockert werden.

Wichtige Tipps für den Waschgang:

  • Um das Federkopfkissen zu reinigen, sollte es allein in die Maschine gegeben werden. Weitere Textilien können die empfindlichen Federn ansonsten quetschen.
  • Die Textilpflegehinweise auf dem Etikett des Kissens sollten beachtet werden.
  • Die maximale Temperatur sollte 40 Grad (bei Daunen) und 60 Grad (bei Federn) nicht überschreiten.

 

Das richtige Waschmittel um das Federkopfkissen zu waschen

Daunen und Federn sind Produkte der Natur, Waschmittel sind daher eine enorme Belastung. In ihnen ist viel Chemie enthalten, wie zum Beispiel:

  • Duftstoffe
  • Bleichmittel
  • Enzyme
  • Tenside
  • Wasserenthärter

Vor allem Bleichmittel und Enzyme sind für die sensiblen Federn ein großes Problem. Jede Feder enthält von Natur aus eine Schicht aus Fett, die sie vor Bruch und Beschädigung schützt. Bleichmittel und zahlreiche Enzyme zerstören diese Fettbarriere und machen die Daunen daher anfälliger für Schäden.

Wenn Federn gewaschen werden, darf daher nicht jedes handelsübliche Waschmittel verwendet werden. Ein Wollwaschmittel ist bestens geeignet, doch es gibt im Handel auch spezielle Waschmittel für Daunen. Diese haben den Vorteil, dass sie die Schutzschicht der Federn schützen und einen rückfettenden Effekt haben.

Wichtiger Hinweis: Auf Weichspüler sollte beim Federkopfkissen reinigen vollständig verzichtet werden. Dieser enthält Substanzen, die die Federn umhüllen. Dadurch verklebt das feine Material und ist nicht mehr in der Lage Feuchtigkeit und Wärme zu regulieren.

 

Junge Frau schläft auf gereinigtem issen
Im Schlaf gibt der Körper Fett, Hautschuppen und Schweiss in das Kissen ab | Foto: choreograph / depositphotos.com

 

Federkopfkissen waschen und anschließend trocknen

Es ist kein Hexenwerk ein Federkopfkissen zu waschen, doch auch das Trocknen sollte sorgfältig durchgeführt werden. Viele Menschen hängen das Federkopfkissen auf ein Wäschegestell und warten ab, ein unangenehmer Fehler.

Wenn das Federkopfkissen nach dem waschen einfach nur aufgehängt wird, verkleben die sensiblen Federn miteinander. Sie dann wieder voneinander zu lösen ist schwierig und oft gar nicht mehr möglich. Ein Wäschetrockner ist daher wichtig, wenn es darum geht Federkopfkissen zu waschen.

Das Kissen wird direkt nach dem Waschgang in die Trommel gegeben und auf niedrigster Stufe getrocknet. Wird das Federkissen zu schnell getrocknet, können die sensiblen Federn abbrechen und zerstört werden.

Durch die Rotation des Trockners sind die Daunen dauerhaft in Bewegung und können nicht verklumpen. Um diesen Effekt noch weiter zu verstärken, ist es hilfreich wieder zwei bis drei Tennisbälle dazuzugeben. Auch wenn die Lautstärke etwas gewöhnungsbedürftig ist, schaden die Tennisbälle nicht.

Nach dem Trocknen nicht gleich beziehen

Nach dem Trocknen sind die Federn oft immer noch etwas feucht. Aufgrund der geringen Trockentemperatur ist das auch kaum zu beheben. Daher wird das Kissen nachdem es aus dem Trockner kommt, noch für einige Stunden auf den Wäscheständer gelegt. Es ist erforderlich, es alle zwei bis drei Stunden kräftig zu schütteln.

Wichtig: Wenn das Kissen nicht ausreichend getrocknet wird, bevor der Bezug darüber kommt, wird die Bildung von Bakterien und Schimmel gefördert.

Federkopfkissen professionell reinigen lassen

Wer zu Hause nicht die Möglichkeit hat ein Federkopfkissen zu waschen, kann es auch bedenkenlos in die Reinigung geben. Hier erfolgt die Reinigung aber anders, als zu Hause in der Maschine. Reinigungsunternehmen nutzen zur Daunenpflege ausschließlich heißen Wasserdampf.

Vorteil für die Daunen: Die Reinigung mit Wasserdampf ist wesentlich schonender.

In vielen Reinigungen werden außerdem Zusatzdienste angeboten. Hierzu gehört es unter anderem das Daunenkissen zu öffnen und die Kissenfüllung zu kontrollieren. Stark verschmutzte Daunen können so entnommen und gereinigt werden. Gebrochene Daunen hingegen werden aussortiert und durch neue ersetzt.

Ein solches Vorgehen rentiert sich allerdings nur bei hochwertigen Kissen oder Liebhaberstücken. Die Preise für eine solche Reinigung und einen Austausch von Federn sind recht hoch. Meist wird das Angebot nur bei Daunendecken in Anspruch genommen, da diese weitaus teurer sind und kaum in der Waschmaschine gereinigt werden können.

Allergiker Federkopfkissen waschen

Allergiker sind auf eine gute Betthygiene angewiesen. Noch vor Jahren war es üblich, dass Allergiker auf Federkissen verzichteten. Grund war die geringe Waschtemperatur, die nicht in der Lage war alle Milben abzutöten.

Moderne Daunenkissen können jedoch bei Temperaturen von 60 Grad schadlos gewaschen werden. Ein Allergiker sollte vor dem Kissenkauf immer darauf achten, dass diese Temperatur auch auf dem Etikett verzeichnet ist.

Geeignete Waschmittel für Federkissen

Das Federkissen sollte auf keinen Fall mit einem normalen Waschmittel gewaschen werden. Die Zusatzstoffe sind für die Daunen ungeeignet. Gut geeignete Produkte sind:

  • Feinwaschmittel
  • Wollwaschmittel
  • spezielles Daunenwaschmittel

Auf Weichspüler oder Wäscheparfüm sollte unbedingt verzichtet werden. Für einen frischen Duft eignet sich allerdings ein Textilerfrischer. Dieser wird leicht oberflächlich auf das trockene Kissen gesprüht und versorgt die Außenhülle mit einem angenehmen Duft.

 

FAQ:

Wie oft sollte ein Federkissen gewaschen werden?

Das Federkopfkissen sollte ca. ein bis zweimal pro Jahr, maximal dreimal gewaschen werden. Zu häufiges Waschen schädigt die empfindlichen Federn.

 

Welches Waschmittel ist am besten geeignet?

Für die Reinigung des Kopfkissens ist ein Feinwaschmittel gut geeignet. Ebenso schonend ist auch ein Wollwaschmittel. Im Fachhandel gibt es zudem Daunenwaschmittel, welches zwar teuer, aber am besten geeignet ist.

 

Welches Programm ist das richtige?

Es muss darauf geachtet werden, dass ein Feinwäscheprogramm ausgewählt wird. Der Wollwaschgang ist bei alten Waschmaschinen ebenso geeignet.

 

Wie viel Grad darf der Waschgang haben?

Ältere Kissen sollten maximal bei 40 Grad gewaschen werden. Moderne Kissen halten Temperaturen bis 60 Grad aus. Kochwäsche ist auf keinen Fall geeignet und würde das Kissen nachhaltig schädigen.

 

Darf das Kopfkissen geschleudert werden?

Das Kopfkissen darf geschleudert werden, allerdings nicht bei maximaler Leistung. Die Umdrehungszahl sollte zwischen 600 und 800 liegen, nicht darüber.

 

Muss das Kopfkissen anschließend unbedingt in den Trockner?

Ohne Trockner ist es unmöglich das Federkissen korrekt zu reinigen und anschließend wieder zu trocknen. Wird das Kissen auf dem Wäscheständer belassen, verklumpen die Federn und die Bequemlichkeit geht verloren.

 

Weiterführende Links:

https://www.derschlafraum.de/blog/warum-und-womit-daunenkissen-waschen/

https://utopia.de/ratgeber/federkissen-waschen-programm-temperatur-und-was-du-beachten-solltest/

 

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