Im Kampf gegen Staub – effektive Helfer und praktische Tricks

Staubsauger
Staubsauger | Foto: jarmoluk / pixabay.com

Staub ist im Haushalt unvermeidbar. Haare, Textilien, Pollen und vieles mehr trägt zum Hausstaub bei. Damit der Schmutz nicht überhandnimmt, braucht es effiziente Hilfsmittel und sinnvolle Methoden. Klassische Bodenstaubsauger und feuchtes Wischen sind im Kampf gegen Staubschichten längst nicht alles.

Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Wohnung ist staubfrei. Hausstaub ist völlig normal und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.
  • Regelmäßiges Staubsaugen ist ein effektives Mittel, um die Staubmenge effektiv zu reduzieren.
  • Feuchtigkeit bindet selbst Feinstaub und minimiert die Partikel in der Atemluft.
  • Feuchtes Wischen auf Böden und Möbeln entfernt feinste Partikel, die Staubsauger nicht aufnehmen.

Erst Staubsaugen – dann wischen

Obwohl beim Staubsaugen ein Teil des Hausstaubs aufgewirbelt wird, sollte immer zuerst gesaugt und dann feucht gewischt werden. Ansonsten entsteht doppelte Arbeit. Zur Grundausstattung zählt ein klassischer Bodenstaubsauger mit Kabel. Hochwertige Geräte dieser Produktgruppe verfügen über reichlich Leistung und Effizienz. Sie saugen den Großteil des Drecks ein, welcher entweder in einem Staubbeutel oder in einem beutellosen Behälter landet. Für Hausstauballergiker sind Beutelstaubsauger ideal, weil sie beim Leeren nicht beziehungsweise kaum mit Staub in Kontakt kommen. Bei beutellosen Geräten sieht das ganz anders aus. Hier wird beim Entleeren der Staubbehälter eine Menge Feinstaub aufgewirbelt.

Tipp: Nicht nur Allergiker, sondern alle Haushalte sollten Staubsauger mit HEPA-Filter bevorzugen. Diese Schwebstofffilter halten einen Großteil des Staubs zurück und gewährleisten saubere Abluft.

Handstaubsauger und Saugroboter

Eine praktische Alternative zum klassischen Bodenstaubsauger zum Hinterherziehen (auch Schlittenstaubsauger genannt) sind Handstaubsauger mit länglichem Korpus. Anders als Schlittenstaubsauger befinden sich beim Handstaubsauger alle Bestandteile in einem kompakten Bauteil, das vor dem Körper über den Boden bewegt wird. Einen Saugschlauch gibt es nicht – die Bodendüse befindet sich direkt am Korpus. Um von der gleichen Leistung wie bei Schlittensaugern zu profitieren, sollte auf Geräte ohne Akku zurückgegriffen werden. Dem Großteil der Akku-Handsauger mangelt es noch immer an Saugkraft und die Akku-Laufzeit lässt häufig zu wünschen übrig. Vorteilhaft sind selbststehende Staubsauger, weil sie bei Saugpausen nicht an Möbeln oder Wänden angelehnt werden müssen. Mehr Infos hier im Kaufratgeber über Handstaubsauger mit Kabel. Die Redaktion der Seite rundum Staubsauger hat neben Produktempfehlungen Tipps für eine bedarfsgerechte Kaufentscheidung arrangiert.

Gut zu wissen: Viele Handstaubsauger verfügen über abnehmbare Handteile mit diversen Aufsätzen, um neben dem Boden auch Möbel, Deckenlampen und viele andere Dinge des Haushalts abstauben zu können.

Saugroboter werden immer besser. Inzwischen gibt es solide Modelle, die mit ordentlicher Saugkraft punkten. Viele sind sehr leise und lassen sich beliebig programmieren. Sie stellen die ideale Ergänzung eines Boden- oder Handstaubsauger dar und erledigen die Grundreinigung. Unter anderem profitieren Haushalte mit Kindern und Haustieren von ihrer Entlastung.

Nicht fegen!

Ein Besen wirbelt eine Menge Staub auf und sollte in Wohnräumen deshalb möglichst nicht verwendet werden. Lediglich für punktuelles Entfernen von Schmutz mit einem Handfeger ist die Methode sinnvoll.

Von oben nach unten reinigen

Beim Großputz gilt: Die Wohnräume werden generell von oben nach unten gereinigt. Ansonsten fällt der Staub beispielsweise beim Abwischen von Regalen auf den bereits gesaugten Fußboden und verschmutzen diesen erneut. Deshalb sollten Möbel und alles, was sich über dem Boden befindet im ersten Arbeitsschritt von Staub befreit werden. Die Bodenreinigung ist die abschließende Arbeit.

Weiche Staubtücher + Feuchtigkeit = effektive Kombination

Weiche Staubtücher
Weiche Staubtücher | Foto: bluebudgie / pixabay.com

Tücher zum Abstauben von Möbeln, Lampen und Elektrogeräten müssen möglichst weich sein, damit sensible Oberflächen frei von Kratzern bleiben. Die feuchte Reinigung hat den Vorteil, dass Staubpartikel gebunden und nicht mehr aufgewirbelt werden. Gleichzeitig lassen sich mit feuchten Staubtüchern mögliche Flecken entfernen. Das spart einen weiteren Arbeitsschritt. Aber: Feuchtes Wischen erfordert auf vielen Oberflächen das Nachwischen mit einem trockenen Tuch – der zeitliche Vorteil entfällt somit. Eine Alternative sind elektrostatisch aufgeladene Staubtücher aus Mikrofasern. Sie ziehen den Staub an und binden ihn. Hartnäckige Flecken lassen sich so aber nicht entfernen.

Tipp: Elektrostatische Staubtücher sind praktisch, verursachen aber zusätzlich Müll. Waschbare Tücher lassen sich vielfach wiederverwenden und kommen bei nachhaltig orientierten Haushalten gut an.

Staubwedel für schlecht Erreichbares

Auch elektrostatische Staubwedel wirken wie Staubmagneten. Dank langem Stiel lassen sich damit auch schlecht erreichbare Stellen wie Bilderrahmen, Deckenleuchten oder Gardinenstangen säubern.

Staubwedel
Staubwedel | Foto: Hans / pixabay.com

Spray für saubere Gerätschaften

Elektrogeräte haben teilweise eine magische Anziehungskraft auf Staub. Das liegt an der elektrostatischen Aufladung der Kunststoffe. Um diesen Effekt einzudämmen, finden Antistatik-Sprays zum Staubwischen Verwendung. Diese Sprays werden auf Tücher aufgetragen, womit wiederum verschiedene Oberflächen abgewischt werden. Die Substanzen im Spray sorgen dafür, dass sich das Material anschließend weniger schnell elektrostatisch auflädt. Oberflächen bleiben länger staubfrei.

Wichtig: Antistatik-Sprays sind nicht für jede Oberfläche geeignet. Vor der Verwendung die Anwendungshinweise des Herstellers sorgfältig lesen, um Schäden vorzubeugen!

Die Online-Community GoFeminin zeigt in der Video-Anleitung, wie ein Antistatik-Spray ganz einfach und preiswert selbst hergestellt wird:

Staubfänger minimieren – Oberflächen freihalten

Grundsätzlich ist es ratsam, möglichst wenig Objekte in der Wohnung anzuhäufen. Je mehr Staubfänger herumstehen, desto umständlicher ist die Reinigung. Kommoden, Schränke und Regale, dessen Oberflächen möglichst frei von unnötigen Dingen bleiben, sind fix und bequem abgestaubt.

Pinsel draußen nutzen!

Trotz minimalistischer Einrichtung gibt es Dinge, die sich besonders schlecht abstauben lassen. Das gilt beispielsweise für Kakteen, filigrane Dekorationsobjekte, Trockenblumen oder Muscheln. Ein Pinsel ist hierfür hervorragend. Mit feinen und langen Borsten lässt sich loser Staub trocken entfernen. Entscheidend ist jedoch, dass derartige Arbeiten im Freien erledigt werden. So bleibt der Schmutz draußen.

Textiles häufiger waschen

Ob Bettwäsche, Vorhänge, Kissen oder Plaids: In Textilien sammelt sich eine Menge Staub, weshalb sie regelmäßig gewaschen oder zumindest draußen ausgeklopft werden sollten. Im Kampf gegen Hausstaubmilben ist die Sonne übrigens ein kraftvoller Helfer – ihre UV-Strahlung tötet Milben ab. Werden Bettdecken regelmäßig in die Sonne gehängt, mindert das die Milbenbelastung im Schlafzimmer. Details zum Thema Milben im Ratgeber des Deutschen Allergie- und Asthmabunds.

Tipp: Lampenschirme aus Stoff lassen sich besonders schlecht reinigen. Hier kann eine Fusselrolle treue Dienste leisten. Einfach mit der selbstklebenden Rolle über den Lampenschirm gleiten und den Staub binden! Bei empfindlichem Gewebe ist allerdings Vorsicht geboten.

Tipps gegen trockene Heizungsluft

Zimmerpflanzen gegen trockene Heizungsluft
Zimmerpflanzen gegen trockene Heizungsluft | Foto: Hydroxie420 / pixabay.com

Je trockener die Raumluft, desto schneller kann sich Staub ausbreiten. Insbesondere an kalten Wintertagen, wenn die Heizungen auf Hochtouren laufen, steigt die Menge an Hausstaub. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, gilt es die Luftfeuchtigkeit zu steigern. Natürlich nicht übermäßig, weil dies wiederum die Schimmelgefahr ankurbelt, aber zusätzliche Luftfeuchte tut auch den Schleimhäuten in der Winterzeit gut. Folgende Zimmerpflanzen tragen besonders zur Luftfeuchtigkeit bei:

  • Ficus
  • Grünlilie
  • Nestfarn
  • Zyperngras
  • Zimmerlinde

Neben Pflanzen helfen Gefäße mit Wasser auf den Fensterbänken über den Heizungen beim Erhöhen der Luftfeuchte.

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